Tuchfühlung mit einem Wolf / Wolf hautnah erleben

Tuchfühlung mit einem Wolf / Wolf hautnah erleben

http://www.youtube.com/watch?v=y9DOf-sjDvo

http://www.youtube.com/watch?v=Mb__VVL2zC8

Buch „Wolfsspuren“ / Die Frau, die mit den Wölfen lebt

ISBN-Nr. 978-3-85502-979-2

Erlebnisbericht siehe im Anschluss!

Fotogalerie

Schon immer trug ich eine unbeantwortete Frage in mir herum, zu welcher ich in diesen Tagen endlich die Antwort gefunden habe.

Im Zusammenleben und der täglichen Arbeit mit meinen Hunden sowie den Hunden unserer Hundeschule fragte ich ständig nach ob der heutige Hund noch mit dem Wolf verglichen werden kann ?  Die Antwort dazu habe ich nach einem fantastischen Erlebnis im September 2010 gefunden.

Zu meinem runden Geburtstag im September 2009 schenkte mir Andi den „Eintritt“ ins Leben von Wölfen und ich freue mich, über meine Erlebnisse hier berichten zu dürfen.

Auf den lange vorbereiteten Termin vom Donnerstag, 23.09.2010 fieberte ich mit grosser Spannung entgegen und wir reisten in die Lüneburger Heide wo wir uns mit Tanja Askani, einer Wolfsexpertin und ausgebildeten Falknerin verabredet hatten. Schon am Vortag suchten wir die Wolfsrudel im Wildpark auf und mein Herz sprang über vor Freude bei der ersten Begegnung mit den Wolfsrudeln von Grauwölfen (Canis Lupus), Timberwölfen (Canis Lupus Lycaon) sowie Polarwölfen (Canis Lupus Arctos).  Die Wölfe trennten uns durch ausbruchsichere Abschrankungen und jeder Parkbesucher konnte erkennen, dass man hier Wildtiere vor sich sah, welche aber leider von den Menschen vielerorts geschützt werden müssen. Kurz vor der Schliessung des Wildparks suchte ich nochmals den Kontakt zu den Tieren und fand in stillerer Umgebung schon besseren Zugang zu einzelnen Mitgliedern der Wolfsrudel. Manche Tiere näherten sich schon bis zu 2-3 Meter und beobachteten meine Bewegungen und spürten sicher auch meine Gefühle. Der Blick eines Grauwolfs berührte mich tief im Herzen und liess dieses höher schlagen. Ich freute mich noch mehr auf den nächsten Tag.

Von Tanja Askani liessen wir uns zuerst ausführlich über die Wölfe, deren Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse informieren. Dazu gehörten auch Hinweise über unser Verhalten bei der hautnahen Begegnung mit Polarwölfin „Naaja“.

Tanja führte uns zu einem riesigen, aus sicherheitsgründen eingezäunten jedoch naturbelassenem Gebiet. Die Anweisungen lauteten, dass wir uns ruhig verhalten und in die Wiese setzen sollen. Tanja liess „Naaja“ vom Eingangstor los und es dauerte ein paar Sekunden bis die Wölfin, anfangs noch aus gebührendem Abstand, die ersten Sichtkontakte mit uns aufnahm.

Tanja erzählte uns viel über ihre Arbeit mit den Wölfen zu denen sie seit ihrer Kindheit einen speziellen Bezug hatte. Alle unsere Fragen hat sie uns in überzeugender Art und Weise beantwortet und während diesen Momenten der ruhigen Unterhaltung näherte sich „Naaja“ Meter um Meter zu uns und nahm die ersten Körperkontakte auf. Auffallend dabei war, dass der Kontakt zu mir schneller und unkomplizierter war als der Kontakt zu Andi. Dies alles geschah ohne Druck und Locken und in absoluter Ruhe und Gelassenheit, auch ohne jegliche Ängste, was aber leichter gesagt als getan war.

Nach diesen ersten Kontakten durften wir „Naaja“ auch mit kleinen Häppchen füttern und die Anzahl unserer Finger können wir auch heute noch auf 10 resp. 20 zählen.

Danach folgte ein Spaziergang und wir legten uns an etwas schattigerem Platz nieder und genossen die immer häufiger und zärtlich werdenden Kontaktnahmen von „Naaja“ mit uns. Eindrücke davon lassen wir in Bildern sprechen !

06. März 2016

Leider mussten wir heute erfahren, dass Naaja im noch sehr jungen Alter von 6 Jahren an einem Aorta-Abriss verstorben ist. Naaja, Du lebst in unseren Herzen weiter.